Nächste Sitzung unserer NABU-Gruppe am 26.11.2025

Die nächste Sitzung der NABU-Gruppe Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach findet am Mittwoch, dem 26. November statt. Ort und Tagesordnung werden noch bekannt gegeben.

Hochstamm-Obstbäume für unsere Landschaft!

Diese Obstbäume liefern nicht nur köstliches Obst. Jeder Baum an sich ist auch ein hervorragendes Biotop für viele Insekten und Vögel. Darum hat unsere NABU-Gruppe nun zum sechzehnten Mal – immer alle zwei Jahre – öffentlich zur Sammelbestellung für junge Hochstamm-Obstbäume eingeladen. Auch weil der NABU jeden Baum einschließlich Pfahl, Verbissschutz und Anbindestrick mit 10 Euro bezuschusst, haben 38 naturbewusste Garten- und Baumgartenbesitzer dieses Angebot genutzt und insgesamt 168 Bäume bestellt. Ein weiterer Anreiz war, dass es für jeweils fünf bestellte Bäume einen kostenlosen Vogel-Nistkasten vom NABU dazu gab. So konnten 21 Nistkästen übergeben werden. Nach einer sehr zeitaufwändigen Zusammenstellung der 38 Bestellungen aus den 45 verschiedenen Obstsorten, die von der Baumschule App aus Unlingen geliefert wurden, konnten die jungen Hochstamm-Obstbäume dankenswerterweise Ende Oktober wieder im Bauhof der Stadt Mengen an die Besteller übergeben werden. Erfreulich war für den NABU, dass verhältnismäßig viele junge Leute unter den Käufern waren und häufig alte Obstsorten wie die früher sehr beliebte Goldparmäne bestellt wurden.

Foto: NABU-MSHO

Tierschutz sichtbar machen: Meldet Engagement!

Der NABU setzt sich nicht nur selbst für den Schutz unserer heimischen Flora und Fauna ein – wir möchten auch vorbildliches Engagement anderer sichtbar machen!

Mit Aktionen wie „Schwalbenfreundliches Haus“ und „Lebensraum Kirchturm“ suchen wir nach positiven Beispielen und zeichnen diese mit einer Plakette aus. Diese wird gut sichtbar an der Fassade der ausgezeichneten Gebäude angebracht und zeigt: Hier finden Tiere ein Zuhause!

Gewährt ihr Schwalben Unterschlupf unter eurem Dach oder anderen Vögeln oder Fledermäusen in der Kirche? Meldet euch bei uns – wir freuen uns über jeden Hinweis zu solchen Rückzugsorten und überreichen gerne die Plaketten. Wir sind natürlich auch dankbar für Hinweise anderer, die solche Unterkünfte kennen.

Inspiration gefällig? Beispiele für Auszeichnungen findet ihr auf unserer Homepage.

Kie-wit, hurra – unser Kiebitzjahr 2025

„Kie-wit“ so ruft der Kiebitz, und dieser Ruf ist selten geworden. Seit mehreren Jahren setzt sich deshalb unsere NABU-Gruppe aktiv und mit Leidenschaft für den Erhalt der Kiebitze in unserer Umgebung konkret in zwei Gebieten ein: Neunbrunnen (zwischen Blochingen, Beuren und Herbertingen-Hundersingen) sowie Sauldorf-Hardthöfe. Mit jeweils rund zehn engagierten Mitgliedern, Helferinnen und Helfern aus der Region arbeiten wir daran, die letzten kleinen Kiebitzpopulationen zu schützen und die Lebensräume zu erweitern.

Die beiden Projekte unterscheiden sich in ihren Randbedingungen und Herausforderungen, doch sie eint das große Engagement aller Beteiligten und die sichtbaren Erfolge, die wir gemeinsam erzielen konnten. Über dem Sauldorfer Kiebitzgebiet konnten beispielsweise zum Ende der Brutsaison 2025 bis zu etwa 50 Kiebitze gleichzeitig in der Luft beobachtet werden – ein heute seltenes Spektakel. Nicht zuletzt funktionieren diese Projekte durch die enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Landwirten.

Foto: NABU/Angelika Krause

Mehr über diese beiden Gebiete und unsere Arbeit vor Ort erfährst du hier auf unserer Homepage:

Gemeinsam können wir aber noch mehr erreichen! Auch in den kommenden Jahren wollen wir die Kiebitze weiter unterstützen. Du hast Lust mitzuhelfen? Besonders von März bis Juni brauchen wir Verstärkung. Jede Hand zählt! Unser Vorstand freut sich über deine Nachricht.

Wir helfen auch Amphibien!

Unsere NABU-Gruppe betreut bereits seit Jahren die sogenannten „Krötenzäune“ im Bereich der Rosnaer Straße bei Rulfingen und am Waldeck zwischen Mengen und Hohentengen-Bremen. Auch in diesem Jahr waren wir wieder aktiv, um die Amphibien beim gefahrlosen Überqueren der Straßen zu unterstützen.

Das Rulfinger Amphibien-„Sammeln“ an der Rosnaer Straße verlief in der Saison 2025 wieder erfolgreich. Insgesamt waren neun Personen am Einsammeln der Tiere beteiligt, davon waren zwei erstmalig dabei. Die Anderen sind seit mehreren Jahren immer wieder aktiv. Der Amphibienzaun wurde Mitte Februar von der Straßenmeisterei Sigmaringen aufgestellt und am 10. April wieder abgebaut. Mit 887 Tieren war die Erdkröte die mit Abstand am häufigsten geborgene Amphibie. Daneben wurden vier Grasfrösche, sieben Teichfrösche, sieben Teichmolche und 26 Bergmolche geborgen. Der 22. März war der stärkste Tag, an dem 223 Erdkröten in den Eimern gefunden wurden.

Auch die Aktion am Waldeck war 2025 wieder ein voller Erfolg. In diesem Jahr konnten die neun Aktiven dort 1444 Erdkröten und 3 Bergmolchen über die Straße helfen.  Der NABU stellt dafür das Zaunmaterial bereit und unterstützt auch beim Auf- und Abbau des Amphibienzauns. Die tägliche Betreuung des Zauns übernahmen wie jedes Jahr die acht örtlichen Helfer aus Hohentengen.

Diese erfolgreichen Aktionen zum Artenschutz werden wir auch in den kommenden Jahren fortsetzten. Und dazu suchen wir zu Jahresanfang immer Unterstützer. Rechtzeitig werden wir an dieser Stelle aufrufen teilzunehmen und genauere Informationen geben.

Erfolgreiche Ausbeute / Foto: NABU/Franz Laub
Im Bild unten von links nach rechts aufgelistet: Jörg Joosty, Matthias Beyer, Julia Speh, Herr Bürgermeister Pfitscher, Uwe Rabenstein, und Klaus Reichle Foto:NABU

Hauptversammlung der NABU-Ortsgruppe

Der NABU Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach hatte im Mai ’25 zur Hauptversammlung in das Gasthaus Adler in Ennetach eingeladen.  Sprecherin Julia Speh begrüßte die Anwesenden, wie auch Bürgermeister Florian Pfitscher aus Hohentengen. Er besuchte die Versammlung stellvertretend für seine Kollegen aus den anderen Gemeinden. Sprecher Jörg Joosty stellte anschaulich die vielen Arbeiten und Projekte des zurückliegenden Vereinsjahres vor. Als besonderen Erfolg nannte er die neuen, großangelegten Brutbiotope für den Kiebitz beim Neunbrunnen und bei Sauldorf mit mehreren erfolgreichen Bruten. Weitere Arbeitsschwerpunkte waren wieder die Betreuung des besonders artenreichen Lebensraumes der Sandgrube Ursendorf, der Amphibienschutzzäune an der Rosnaerstraße und beim Waldeck, sowie die „Mengener Mischung“, eine selbst erstellte Wildblumenmischung.

Stolz ist man auch auf die Natur-AG an der Göge-Schule unter Christa Steinborn und die Schülerbetreuung von Sven Gebhart an der Grundschule Mengen. Julia Speh konnte als Kassierin einen ausgewogenen Kassenbericht vorstellen, den Kassenprüferin Susanne Petermann-Mayer ordnungsgemäß bestätigte.

Florian Pfitscher überbrachte auch Grüße seiner Bürgermeisterkollegen und betonte in seinem Grußwort, Ökologie und Ökonomie seien beides wichtige Aspekte. Anschließend übernahm er die Wahlleitung und bat er die Versammlung um Entlastung der Vorstandschaft. Fabian Schmid stellte sich nach 4 Jahren nicht mehr als Sprecher zur Wahl. Dafür konnten Matthias Bayer und Uwe Rabenstein neu gewonnen werden.

Seltene Sichtung

Anfang April wurde in Hohentengen-Ölkofen ab und zu ein Wiedehopf gesichtet (s. Fotos und Film). Ob das Tier hierbleibt oder weiterzieht, hängt von vielen Faktoren ab. Wir werden weiter beobachten und berichten. Wer ein paar mehr allgemeine Informationen zu diesem auffälligen Vogel haben möchte, findet sie auf der NABU-Seite.

Nachtrag: Der Wiedehopf konnte leider nach den gemachten Aufnahmen nicht wieder beobachtet werden. Vermutlich ist er weitergezogen.

Film: Anke Irmler

Foto: Anke Irmler
Foto: Anke Irmler
Foto: Anke Irmler

Das Jahr 2025 ist wieder gespickt mit vielen interessanten Vorträgen und Aktivitäten. Schauen sie herein! Interesse geweckt? Dann kommen Sie einfach vorbei und machen mit. Informationen zu Kontakten finden Sie bei einzelnen Themen, oder Sie wenden sich an unsere Geschäftsstelle.

Zur Zeit stellen wir unser neues Programm für 2026 zusammen. Eure Ideen sind gefragt!